Die ASIIN European Informatics Conference 2023 diskutiert die Zukunft der Informatikausbildung in Europa
Am 14./15. Dezember 2023 brachte die ASIIN European Informatics Conference Vordenker, Bildungs- und Branchenexperten in Valencia zusammen, um die Zukunft der Informatikausbildung in Europa zu diskutieren und der Frage nachzugehen, wie man dem Fachkräftemangel begegnen kann, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit den Partnern CEPIS (Council of European Professional Informatics Societies), DIGITALEUROPE und EQANIE (European Quality Assurance Network for Informatics Education) organisiert und führte eine Vielzahl an Teilnehmer zusammen, darunter Vertreter der internationalen Geschäftswelt, Arbeitgeberverbände, nationale und internationale Hochschulgemeinschaften, politische Interessenvertreter, Mitarbeiter des Qualitätsmanagements von Hochschuleinrichtungen sowie Vertreter internationaler Qualitätssicherungsagenturen und Anerkennungsbehörden.
Die Konferenz befasste sich mit den dringenden Herausforderungen des IT-Sektors, der in hohem Maße von einem Mangel an Spezialisten und Fachkräften betroffen ist. So hat mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen derzeit Schwierigkeiten, offene Stellen mit ausgebildeten Fachkräften zu besetzen – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken dürfte. Gleichzeitig entwickelt sich die Bildungslandschaft in den Bereichen Computerwissenschaften und Informatik rasch weiter und verändert die traditionellen Bildungsmärkte.
Im Fokus der Konferenz standen die Fragen, wie diese Herausforderungen angegangen werden, ob die Harmonisierung der Informatikausbildung auf europäischer und globaler Ebene eine Lösung sein, ob neue Bildungsanbieter das traditionelle Informatikstudium ersetzen können und wie sich die Informatikausbildung an neue Bedürfnisse und Trends wie künstliche Intelligenz, Data Science und Big Data anpassen und gleichzeitig einen hohen Qualitätsstandard in der Hochschulbildung aufrechterhalten kann.
Mit der Teilnahme wichtiger europäischer und globaler Interessenvertreter aus dem akademischen Bereich sowie der Industrie zielte die Konferenz darauf ab, den Stand der europäischen Informatikausbildung zu analysieren und verschiedene Ideen und Ansätze zur Lösung der identifizierten Probleme zu präsentieren. Diskutiert werden die potenziellen Vorteile neuer Qualitätsstandards in der Informatikausbildung, die Rolle klarer Anerkennungssysteme bei der Förderung der akademischen und beruflichen Mobilität von Studierenden und Absolventen sowie die Frage, wie alternative Lernprogramme die Informatikausbildung revolutionieren und ergänzen können, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. So wurden neue Wege erkundet, wie sich die europäische Informatikgemeinschaft zusammenschließen und zusammenarbeiten kann, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen und auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten.